Martina Daxböck & Katharina Wegscheider, Sopran
Katrin Auzinger, Alt
Johannes Bamberger, Tenor
Stefan Zenkl & Lukas Kargl, Bass
Domkantorei St. Pölten
cappella nova Graz
L‘ Orfeo Barockorchester
Otto Kargl, Leitung
Die Geschichte des Volkes Israel in Ägypten aus der Feder von G.F. Händel.
Der Chor fungiert in Händels Oratorium Israel in Egypt sowohl als Erzähler, stimmt aber auch monumentale Lob- und Danklieder an. Beeindruckend ist gleich zu Beginn des Werkes der einleitende Doppelchor („And the children of Israel sigh`d“). Das Volk Israel leidet hörbar unter der Knechtschaft in Ägypten. Die Hoffnungslosigkeit und die Schreie des geknechteten Volkes wirken erdrückend.
„He rebuked the Red Sea“ - zweimal spricht Gott und gebietet damit dem Roten Meer Einhalt - der Weg in die Freiheit ist geebnet. Während sich links und rechts das Wasser immer mehr auftürmt (wallende Bewegung in den Gegenstimmen), schreitet das Volk in gleichmäßigen, durch Viertelnoten symbolisierten Schritten durch die Tiefe des ausgetrockneten Meeres. Als die Feinde nachsetzen, werden sie unter den hereinbrechenden Wassermassen (Triolenbewegung im Orchester) begraben. Es gibt keine Überlebenden, der Text spricht von: „There was not one, not one of them left“. In dieser Dramatik stimmt das gerettete Volk einen Hymnus an, der zum Schlusschor des ersten Teiles führt.
Das Ende der Knechtschaft und der Unterdrückung, ein Leben in Freiheit, lassen das Volk Israel dankbar und demütig zu ihrem Gott aufschauen.
„Der unerschütterliche Glaube, die Hoffnung auf einen Gott zu vertrauen, der alles zu einem guten Ende bringt und wie Händel dieses musikalisch umzusetzen wusste, das ist überwältigend und geht unter die Haut“, beschreibt eine Sängerin der Kantorei die bisherigen Proben.
(Karin Lödl)
Passionskonzert der Domkantorei - G.F. Händel / Israel in Egypt
So, 10. April 2022 / 18.00 Uhr / Festspielhaus St. Pölten