200 Jahre Schubert in St. Pölten

Franz von Schober schrieb im Herbst 1821: "Schubert und ich bringen die Erinnerungen an ein schönes Monat mit. Ochsenburg hatten wir mit den wirklich schönen Gegenden und St. Pölten mit Bällen und Konzerten viel zu tun. Schubertiaden waren ein paar beim Bischof und eine beim Baron Mink, wobei alle aufs nobelste entzückt waren."

Schuberts Geburtsort - Wien, Himmelpfortgasse - zählte damals zu Niederösterreich, wohin er immer wieder kürzere Ausflüge unternahm. Im Herbst 1821 kam er mit seinem Freund Franz von Schober für einen längeren Aufenthalt nach St. Pölten. Er war auf der Suche nach einem ruhigen Ort, an dem er seine Oper "Alfonso und Estrella" weiterkomponieren konnte und weilte auf Schloss Ochsenburg, der Sommerresidenz des damaligen Bischofs Johann Nepomuk Dankesreither.

Schubert früheste öffentlich aufgeführten Werke sind solche der Kirchenmusik. Am 16. Oktober 1814 erklang zum 100 Jahr Jubiläum der Lichtentaler Kirche seine F-Dur Messe. Ein halbes Jahr später folgte die populäre G-Dur Messe, 1815/16 die B-Dur Messe und 1816 die C-Dur Messe, welche allesamt in den Gottesdiensten des diesjährigen Festival Musica Scara zu hören sind.

Das Schaffen des Komponisten gipfelte in Symphonie und Messe. Letztere wurde - ohne ihre liturgische Funktion zu verlieren - zu einer sakralen Symphonie im Sinnne einer subkjektiven Auseinandersetzung mit dem Glauben.

So 19.9.2021
9:30 Uhr Stiftskirche Lilienfeld
F. Schubert / Messe in G
Stiftschor Lilienfeld

So 26.9.2021
10:00 Uhr Schlosskapelle Ochsenburg
F. Schubert / Deutsche Messe
Solistenensemble der Dommusik St. Pölten

So 3.10.2021
10:00 Uhr Dom zu St. Pölten - Rundfunkmesse
F. Schubert / Messe in C
Domchor & Domorchester

So 3.10.2021
14:30 Uhr Stiftskirche Herzogenburg
F. Schubert / Messe in B
Mottetenchor & Orchester der Stiftskirche Herzogenburg